Leistung

Coaching

Kunde

Künstlerische Leitung Kulturbetrieb

Der Coachinganlass

Die Anfrage von Frau Orth ist knapp. „Sie sind mir empfohlen worden, ich bitte um ein berufliches Coaching.“

Aha.

Im Telefonat offenbart Frau Orth, dass sie aus der dauernden Überlastung raus wolle, die Stressphase, in der sie sich befinde, dauere schon ein paar Jahre an. „Ich will es nicht zu einem Burnout kommen lassen.“ Ihre Arbeit als solche mache ihr aber viel Spaß. Sie arbeite mit Leidenschaft als künstlerische Leiterin im deutschsprachigen Kunst- und Kulturbetrieb. Arbeit und Leben seien in diesem Bereich nicht so scharf voneinander getrennt.

Der Kontrakt

Wir vereinbaren zunächst 4 einstündige Coachingsitzungen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass oft nur wenige Sitzungen reichen, um das Wahrnehmungsfeld des Coachees so zu erweitern, dass er/sie wieder selbst gute Lösungen findet.

Der Prozess

In der ersten Sitzung mit Frau Orth wird deutlich, dass die große Leidenschaft für den Beruf von einem hohen Anspruch an sich selbst begleitet ist. Stressverschärfende Glaubenssätze halten den inneren Druck gleichmäßig hoch. Eine brisante Mixtur, die sie nicht mehr gut schlafen und keine Entspannung finden lässt.

Ich bitte sie aufzulisten, welche Tätigkeiten (beruflich und privat) ihr Energie geben, welche ihr diese nehmen. Dies so deutlich vor Augen zu sehen, löst einen Aha-Effekt bei ihr aus – und Traurigkeit. Das ist gut, denke ich mir, dann bewegt sich was.

Da Frau Orth schnell in der Lage ist, Zusammenhänge zu erkennen, wird ihr im Laufe der Sitzung immer klarer, wie sehr ihre Glaubenssätze sie antreiben und ihr nicht erlauben, sich zu entspannen. Ich arbeite gegen Ende dieser ersten Sitzung ganz konkret mit ihr daran, was sie tun kann, um sich zu entspannen. Dafür gehe ich jeden einzelnen Tag der angebrochenen Woche mit ihr durch und lasse sie darüber nachdenken, wie sie den Morgen gestaltet, den Nachmittag und den Abend. Das mache ich üblicherweise nicht mit Coachees, bei Frau Orth erschien es mir genau richtig.

Die Früchte der Arbeit

Zwei Wochen später in der zweiten Sitzung wirkt Frau Orth entspannter. Sie berichtet offen, dass es ihr teilweise nicht leichtgefallen sei, sich mal nur um sich selbst zu kümmern, aber sie habe Einiges umsetzen können. Das macht den Kopf frei für ein weiteres Thema, ein Konflikt mit der Geschäftsführung. Wir arbeiten in der Sitzung an der inneren Klärung ihrer Rolle und priorisieren die Schritte, die sie gehen muss, um den Konflikt mit der Geschäftsführung zu lösen.

Wir finden auch noch Zeit, um ein Motto-Ziel nach dem Zürcher Ressourcen Modell zu erarbeiten, das sie dabei unterstützt, die für sie passende Haltung für die Lösung der Konfliktsituation einzunehmen. Am Ende dieser zweiten Sitzung wirkt Frau Orth glücklich und ziemlich erleichtert. Sie habe so viele Anregungen bekommen, dass sie das alles erst einmal auf sich wirken lassen wolle.